Nach den Wetterkapriolen im Vorjahr war die Vorhersage für die vierte Auflage des Ultratrail Fränkische Schweiz (UTFS) in diesem Jahr vielversprechender. Ein frühlingshaft warmer Tag war uns versprochen und so kam es auch. Für mich stand nach 2024 die zweite Teilnahme an. Erneut ging ich über die 33 Kilometer des „Speedtrails“ an den Start.
Auf in die Fränkische Schweiz
An den Rahmenbedingungen der rundum gelungenen Veranstaltung hatte sich wenig geändert. Um sieben Uhr machten sich die Ultraläufer auf den Weg. Hier ging es in diesem Jahr um den deutschen Meistertitel. Um 10:30 Uhr startete der Nachwuchs auf den Youth-Trail und für mich und ca. 450 weiter Teilnehmer fiel der Startschuss um 12:00 Uhr. Entsprechend reiste ich erst am Veranstaltungstag nach Ebermannstadt an. Ich erreichte den Marktplatz gegen 10:30 Uhr, holte dort zunächst meine Startunterlagen und gesellte mich dann zu meinen Vereinsgenossen des Team Wiesent-Challenge. Neben einigen Startern stellt das Team vor allem auch Volunteers für die Veranstaltung.
Immer mehr füllte sich das Veranstaltungsgelände und nachdem die Läufer des Youth Trails das Ziel erreicht hatten, machte auch ich mich langsam für den Start bereit.
Mein Speedtrail 2025
Pünktlich um 12:00 Uhr ertönte der Startschuss. Nachdem wir die Stadt verlassen hatten, forderte auch gleich ein zwei Kilometer langer Anstieg Durchhaltevermögen von den Teilnehmern. Ziemlich überrascht stellte ich fest, dass ich mich am Ende des Anstiegs in der Führungsgruppe wiederfand, offenbar war ich mal wieder viel zu schnell gestartet… Noch waren die Beine frisch, also ließ ich es auf dem folgenden gut laufbaren Abschnitt einfach rollen.
Den ersten Verpflegungspunkt erreichte ich nach vierzehn Kilometern, wo ich mich kurz erfrischte und sogleich weiterlief. Kurz drauf folgte der erste richtige Downhill. Hier überholte mich ein Teilnehmer mit so einem Speed, dass ich das Gefühl hatte, zu stehen… Offensichtlich habe ich da noch Luft nach oben… 🙂
Das Tal in Muggendorf stellt die Halbzeit der Strecke dar und raus aus dem Tal ging es mit einem harten Anstieg, der für mich dann leider nicht mehr in Gänze laufbar war. An dieser Stelle vereinte sich unsere Strecke auch mit der des Ultras. Wie im letzten Jahr erlebt und auch im Race Briefing angekündigt war der zweite Teil des Laufes der deutlich anspruchsvollere. Die Steigungen waren steiler, die Downhills teils technischer, sodass der anfänglich schöne Laufrhythmus etwas in Stocken geriet.
Dennoch kam ich weiter gut voran und freute mich auf den zweiten VP in Streitberg nach 26 Kilometern. Auch hier hielt ich mich nicht lang auf und versuchte, in Bewegung zu bleiben. Die letzten Anstiege waren trotz der Stärkung hart und am Ende freute ich mich auf den letzten Downhill runter nach Gasseldorf. Hier lief ich auf meinen Teamkollegen Andy auf, der sich der Langstrecke stellte. Nach kurzem Abklatschen ging es auf die letzten drei flachen Kilometer zurück nach Ebermannstadt. Die liefen auch wesentlich besser als im letzten Jahr und so erreichte ich das Ziel auf dem Markplatz unter dem Beifall meiner Teamkollegen nach 2:55:36 als sechster der Gesamtwertung.
Post Race
Als Belohnung bekam ich auch in diesem Jahr wieder einen Stein mit UTFS Logo und anschließend ging es zur Zielverpflegung. Ich liebe ja das warme Wetter, mein Körper scheint aber noch nicht daran akklimatisiert zu sein und so brauchte ich zunächst mal jede Menge Flüssigkeit, um die leeren Speicher zu füllen. Darüber hinaus gab es mit verschiedenen Obst und Kuchen eine reichhaltige Auswahl.
Die Duschen und Massageangebote befanden sich in der Stadthalle, die leider einen knappen Kilometer entfernt liegt. Ich ersparte mir diesen Weg und wechselte vor Ort nur in trockene Kleidung. Aufgrund der tollen Bedingungen blieb ich noch bis zum Abend auf dem Veranstaltungsgelände bei bester Unterhaltung mit Freunden und guter Versorgung aus dem Eiscafé sowie den Versorgungsständen.
Fazit
Letztendlich gibt es dem Fazit aus dem Vorjahr wenig hinzuzufügen. Auch 2025 war der UTFS eine gelungene Veranstaltung, die mir viel Liebe zum Detail organisiert wird und den Teilnehmern ein super Gesamterlebnis bietet. Eine klare Empfehlung für alle, die gern auf Trails unterwegs sind oder das mal ausprobieren wollen.