World wide running by Enrico

Besser spät als nie – Göteborg Marathon 2023 (#53)

Göteborg Marathon – mit zweijähriger Verspätung zum 400. Geburtstag

Mit zweijähriger Verspätung fand am 03.09.2023 der Göteborg Marathon anlässlich des 400. Geburtstags der Stadt statt. Schon seit der Anmeldung für das Event im Jahr 2019 freute ich mich auf die Teilnahme an diesen einmalig stattfindenden Event. Nachdem die gesamte Geburtstagsfeier der Stadt inklusive des Laufs aufgrund der Corona Pandemie im Jahr 2021 leider nicht stattfinden konnte, wurde dies 2023 endlich nachgeholt. So machte auch ich mich endlich auf den Kurztrip in die beschauliche schwedische Stadt. Dort traf ich mich mit meinem Lauffreunden Annett und Carsten aus Berlin.

Auf nach Göteborg

Meine Reise begann am Samstag direkt nach der Nachtschicht. Zunächst zum Flughafen Brüssel, von dort mit halbstündiger Verspätung direkt nach Göteborg. Ich erreichte mein Ziel am frühen Nachmittag der erste Weg dort führte mich zum Hotel. Hier traf ich mich mit Annett und Carsten. Sie waren bereits am Freitag angereist und haben netterweise meine Startnummer bereits empfangen. Eine wirkliche Messe gab es hier leider nicht, es wurden lediglich die Startnummern ausgegeben. Auf jegliche Goodies wurde dabei verzichtet, was für einen einmaligen Lauf zu so einem Stadtjubiläum sehr Schade ist.

Da am Samstag keine weiteren Verpflichtungen anstanden, nutzten wir die Zeit zum Sightseeing. Meine Begleiter kannten Goetheburg bereits aus früheren Besuchen und so begaben wir uns zunächst nicht auf die klassischen Touristenpfade, sondern wollten einen Ausflug auf die Schären unternehmen. Praktischerweise gehören die Fähren, die zu diesen Inseln führen, zum Netz des ÖPNV, was den Transport einfach und günstig machte. Die Inseln sind landschaftlich super interessant und nur dünn besiedelt. Wir genossen auf einer Wanderung die Natur und erfreuten uns an der tollen Landschaft. Das Wetter spielte mit und so hatten wir einen tollen Tag in der Natur.  
Zurück in der Stadt besuchten wir am Abend noch ein Food Truck Festival um unser Speicher für den anstehenden Lauf aufzufüllen.

 Raceday

Vom Hotel waren es nur circa 10 Minuten Fußweg zum Startbereich des Göteborg Marathon. Nach dem guten Frühstück im Hotel verließen wir dieses gegen 10:30 Uhr in Richtung Veranstaltungsgelände. Als wir den Stadtbereich erreichten, herrschte dort schon reges Treiben. An einigen Stellen fand ein angeleitetes Warm Up statt und die Startaufstellungen füllten sich. Auch wir suchten uns einen Platz in der Startaufstellung und warteten darauf, dass es um 11:00 Uhr endlich losging.

Mein Göteborg Marathon

Der Startschuss erfolgte pünktlich 11 Uhr, wir wünschten uns einen guten Lauf und ein paar Minuten später ging es auch für uns los, allerdings trennten sich hier zunächst unsere Wege.

Die Strecke des Göteborg Marathon bestand aus 2 relativ ähnlichen Runden, welche durchaus anspruchsvoll waren. Am Ende standen über 300 Höhenmeter auf der Uhr.
Ich lief zunächst relativ verhalten los und konnte mich auch soweit zurückhalten, nicht direkt am Start zu überpacen. Kurz nach dem Start führte uns die erste Runde zunächst einmal durch Teile des Stadtzentrum bevor es dann an den Göta älv ging. Dieser Teil lief sich sehr angenehm, die Stimmung war gut und die Beine noch frisch. Weiter ging es dann über den Fluss, auf der anderen Seite zurück entlang der Flusspromenade bis wir schließlich die Älvsborgsbron erreichten. Schon aus der Ferne erkannte man, dass es wohl bald hoch hinaus gehen wird, denn die Fahrbahn der Brücke liegt gut 50m über dem Fluss… Leider erfolgte die Überquerung der Brücke auf dem Fußgängerweg, wodurch es dort ziemlich eng war. Die Tatsache, dass es unmittelbar vorher teilweise steil bergauf ging führte dazu, dass es einen gewissen Staueffekt gab und der Lauflluss etwas ins Stocken geriet.
Auf der anderen Flussseite ging es natürlich entsprechend wieder bergab, hier allerdings auf einer etwas breiteren Straße, sodass man wieder frei laufen konnte. Kurz danach ging es wieder in den hügeligen Park des Eventgeländes und dann war die erste Runde auch schon absolviert. Noch fühlte ich mich auch relativ gut, doch ich erwartete, dass sich meine Beine bald melden werden.
Runde zwei führte dann wieder aus dem Park heraus, doch diesmal nicht durch die Innenstadt, sondern direkt an das Ufer des Göta älv. An diesem entlang ging es durch Parks und auch Industrieanlangen (u.a. auch ein Fischmarkt mit entsprechenden Geruch) bis zur Hisingsbron, über die man den Fluss überquerte. An dieser Stelle waren 30km absolviert, meine Beine wurden schwer und müde und es ging auf dem gleichen Kurs wie in Runde eins zurück zum Ziel. Das hatte natürlich auch zur Folge, dass wir nach ca. 38km erneut über die Älvsborgsbron laufen durften… Inzwischen hatte sich das Feld aber weiter entzerrt und so konnte ich jetzt relativ frei über die Brücke laufen. Zur Belohnung ging es natürlich auch hier wieder bergab und nach einem erneuten kurzen Anstieg bei Kilometer 40 folgten die letzten Meter im Park zum Stadion Slottsskogsvallen wo es nach einer Ehrenrunde ums Stadion ins Ziel ging.

Postrace

Nach Überqueren der Ziellinie im Stadion wurden den Teilnehmern die Finisher Medaillen überreicht. Weiter ging es über eine Wasserstation zum Verpflegungsbereich, in dem es nochmal süße Getränke und ein paar kleine Snacks gab. Das Angebot war ganz ok. Im nächsten Abschnitt wurde den Finishern des Finishershirt überreicht und es folgte mein Favorit, der Kaffeestand.
Da ich nach einiger Zeit trotz relativ gutem Laufwetter fühlte, dass ich langsam auskühlte, beschloss ich, den Rückweg zum Hotel anzutreten, um mich aufzuwärmen.
Auch Annett und Carsten haben das Ziel wohlbehalten erreicht und wir trafen uns im Anschluss im Hotel, um den Tag Revue passieren und ausklingen zu lassen.

Fazit Göteborg Marathon

Schlussendlich muss man festhalten dass der Göteborg Marathon ein tolles Event war. Die Strecke war interessant und anspruchsvoll, man hat einiges von der Stadt gesehen und die Stimmung war durchweg gut. Auch die Verpflegungspunkte konnten einige Highlights parat halten so gab es neben Wasser auch Sportgetränke, Cola sowie kleine Snacks, die die Läufer bei Laune hielten. Der Marathon war zwar ein einmaliges Event, doch da ich Göteborg als Stadt recht nett fand plane ich fest, irgendwann für den sehr bekannten Halbmarathon zurückzukommen.

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2 Kommentare

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