World wide running by Enrico

Beautiful days – Mittenwald Trail im Rahmen des Zugspitz Ultratrails

Deutschlands größtes Trailrunning Event, der Zugspitz Ultratrail, lockte vom 12. Bis 14. Juni 2025 etwa 5.000 Teilnehmer nach Garmisch-Partenkirchen und Umgebung. Sieben Distanzen, von 16 bis 164 Kilometer, ließen die Trailrunner Herzen höher schlagen. Ich reiste für den 44 Kilometer langen Mittenwald Trail in die Zugspitzregion.

Auf in die Berge

Ich machte mich am Freitag nach der Arbeit auf die ca. 3:30h lange Fahrt nach Garmisch-Partenkirchen. Die erste Anlaufstelle sollte das Veranstaltungsgelände am Kongresshaus sein. Hier fand die Expo sowie die Startnummernausgabe statt. Bei meiner Ankunft war das Besucheraufkommen überschaubar und so hielt ich meine Startnummer ohne Wartezeit in der Hand. Nach einem kurzen Rundgang über die Expo mit vielen interessanten Ausstellern führte mich meine Reise weiter ins zehn Minuten entfernte Farchant, wo ich übernachtete.
Nach dem Abendessen musste ich noch die Pflichtausrüstung zusammenpacken, um am Samstag gut vorbereitet an den Start gehen zu können.

Raceday

Der Wecker riss mich 4 Uhr morgens aus dem Schlaf. Nach dem Frühstück und überprüfen der Ausrüstung fuhr ich zum Olympia Eisstadion in Garmisch-Partenkirchen. Hier starteten die reservierungspflichtigen Shuttle Busse, die die Teilnehmer zum Start nach Mittenwald brachten. Mit Ankunft gegen 6 Uhr hatte ich im Startbereich noch eine Stunde Zeit für letzte Vorbereitungen und die Abgabe des Kleiderbeutels. Beim Zugang in den Startblock kontrollierten freundliche Helfer die Pflichtausrüstung der Teilnehmer.

Mein Mittenwald Trail

Pünktlich um 7 Uhr ertönte der Startschuss. Ca. 1.000 Teilnehmer machten sich hinter dem Führungsfahrzeug auf den Weg aus der Stadt. Nach einem Kilometer ließ uns das Fahrzeug allein und das Rennen konnte beginnen.

Ein kleiner Anstieg führte zum Lautersee, anschließend ging es relativ flach weiter zum Ferchensee und nach Elmau. Hier gab es nach ca neun Kilometern den ersten Verpflegungspunkt (VP). Dieser war, wie alle weiteren auch, gut bestückt und es war aufgrund der zu erwartenden Temperaturen angeraten, die Wasservorräte stets zu füllen.
Ich habe gut ins Rennen gefunden und bewegte mich zu diesem Zeitpunkt überraschend in den Top 10.
Es folgten die ersten echten Höhenmeter, rauf zum Wamberg und dann wellig weiter über Brauneck und Eckbauer. Dann der erste wirkliche Downhill runter zur Partnachklamm, wo sich mal wieder meine Schwäche offenbarte…

Recht steil ging es raus aus der Klamm auf einen nochmal gut laufbaren Abschnitt, bevor nach ca. 22 Kilometern der knapp acht Kilometer lange Anstieg auf den Osterfelder Kopf begann. Auf diesem Abschnitt galt es etwa 1.000 Höhenmeter zu überwinden. Es galt, die Kräfte richtig einzuteilen und daher suchte ich nach einem gesunden Mix aus Lauf und Hike und kam tatsächlich gut voran. Knapp vier Kilometer im Anstieg erreichte ich das, schon von weitem hörbare, Stimmungsnest ZEGAPA. Hier gab es eine grandiose Party und begeisterte Anhänger trieben die Läufer den Berg hoch. Dazu gab es Abkühlung mit nassen Schwämmen und motivierende Anfeuerungen.

Weiter ging es stetig aufwärts bis ich nach gut 30 Kilometern endlich den höchsten Punkt der Strecke erreiche. Es folgten zwei unangenehme bergab Kilometer über nicht wirklich laufbare Stufen. Dann besserte sich der Weg und nach 34 Kilometern durfte ich das Stimmungsnest noch einmal durchlaufen. Laut Profil sollte es ab hier zunächst sieben Kilometer bergab gehen. Glücklicherweise geschah das auf meist gut laufbaren Wegen und ich kam flott voran. Die letzten beiden Kilometer führten relativ flach nach Garmisch-Partenkirchen hinein und nach 4:20:14 erreichte ich als sechstplatzierter das Ziel auf dem Richard-Strauss-Platz.

Post Race

Direkt nach dem überqueren der Ziellinie waren aufmerksame Helfer da und versorgten die Teilnehmer mit Getränken. Ebenso gab es die wohlverdiente Finisher Medaille. Nachdem ich wieder etwas zu Atem kam, machte ich von der Möglichkeit zu duschen gebrauch. Anschließend bediente ich mich am guten und abwechslungsreichen Finisher Catering.
Ich verbrachte noch einige Zeit auf der Veranstaltung, denn das Wetter war ebenso hervorragend wie die Stimmung.
Am späten Nachmittag ging es zurück zur Unterkunft, wo ich mich nochmal mit einer Pizza belohnte.

Fazit

Der Zugspitz Ultratrail ist ein hervorragend organisiertes Event. Mit den vielen angebotenen Distanzen sollte jeder auf seine Kosten kommen. Die Versorgung während und nach dem Lauf ist Klasse, die Strecke ist gut markiert und viele freundliche Helfer sowie Stimmungsnester sorgen für Wohlfühlatmosphäre.

In meinen Augen ist das Event eine klare Empfehlung an alle Trailrunner. Nur schnell sein sollte man bei der Anmeldung, den in der Regel verkauft sich das Event schnell aus…

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Ein Kommentar

  1. Wir sind so stolz auf Dich. Hattest aber auch eine gute Vorbereitung auf diesen Lauf😉 Aber wie wir Dich kennen, ist da noch Luft nach oben 😇 Chamonix is calling 🙈

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