World wide running by Enrico

Nichts geht, alles Läuft! – Bremen Marathon 2019 (#40)

Bremen Marathon 2019 (#40)

Am 06.10.2019 fand die 15. Auflage des Bremen Marathon statt. Eine Woche nach Berlin machte ich mich also erneut auf den Weg in den Norden, um 42,2 km durch die Hansestadt an der Weser zu laufen.

Vor dem Lauf

Aufgrund der Entfernung entschied ich mich für die Anreise mit der Bahn. Also ging es am Samstagvormittag auf die Reise in den Norden. Die Fahrt dauerte mit zwei Umstiegen über 6,5h. Die Züge waren überfüllt und es war (trotz Ruhebereich) ziemlich laut. Bahnfahren ist doch nicht so angenehm, wie es in der Werbung immer verkauft wird…

Die Messe des Bremen Marathon befand sich in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof. Da meine Startunterlagen aber netterweise mit abgeholt wurden, ersparte ich mir den Umweg über die Messe und machte mich direkt auf dem Weg zum Hotel.

Im Hotel gab es am Abend noch eine Begrüßung für alle Teilnehmer. Darüber hinaus erwartete uns ein reichhaltiges Nudelbuffet, das von hervorragender Qualität war.

Raceday

Am Sonntag hatte sich das Hotel auf die Vielzahl an Läufern eingestellt. Das Frühstück wurde bereits ab 5 Uhr serviert.

Um 7:30 Uhr machten wir uns mit dem Auto auf den Weg Richtung Innenstadt. In einer Seitenstraße unweit des Start-/Zielbereichs konnten wir problemlos einen freien Platz finden. Den restlichen Weg legten wir zu Fuß zurück.

Das Eventgelände war übersichtlich aufgebaut. Es gab Zelte für die Aufbewahrung der Wechselkleidung sowie ausreichend Umkleide- und Duschzelte.

Glücklicherweise spielte das Wetter am Sonntag mit. Vom Sturm, der Mitte der Woche vorausgesagt wurde, war keine Spur zu sehen/fühlen. Es war leicht bewölkt und kühl, später sollte aber immerhin die Sonne rauskommen und die Temperaturen in den zweistelligen Bereich klettern.

Durch die kurzen Wege vor dem Start bestand keine Eile und wir begaben uns ca. 15 Minuten vor dem Startschuss zum Marathon auf den Weg in unseren Startblock.

Mein Lauf

Der Plan war simpel, mit einer Pace von 4:05 starten, diese möglichst lange konstant durchlaufen und am Ende vielleicht noch Kraft für einen Endspurt haben. Gesetztes Ziel war eine Zeit unter 2:50h.

Am Start ging es natürlich gleich viel zu schnell los, nach 5km standen erst 19:55 Minuten auf der Uhr. Dabei fand ich mich ein einer dreiergruppe wieder, in der sich auch die spätere Gesamtsiegerin befand. Wir beschlossen, etwas Tempo rauszunehmen und zusammen weiterzulaufen. Das klappte tatsächlich bis km 33 ganz gut, hier verlies uns ein Mitläufer. Zu zweit liefen wir noch bis km 38, dann musste auch die Läuferin etwas abreisen lassen. Ich fühlte mich noch relativ gut und konnte mein Tempo trotz Gegenwind noch etwas steigern. Die letzten 5km verstrichen wieder in unter 20 Minuten und ich erreichte das Ziel nach 2:49:43.

Insgesamt war es ein schöner und unterhaltsamer Lauf. Die Strecke war nett, leider etwas schlecht beschildert. Zudem waren Start und der Zieleinlauf auf einer gepflasterten Straße, inklusive Straßenbahngleisen, da war Vorsicht geboten.
Ein Highlight der Strecke war sicherlich die kurze Runde durch das Bremer Weserstadion nach 38,5km.

Nach dem Lauf

Unmittelbar nach dem Zieleinlauf wurden die Medaillen an alle Finisher überreicht. Dabei gab es verschiedene Versionen für die unterschiedlichen Distanzen (Marathon, Halbmarathon, 10km).

Im Anschluss folgte die Zielversorgung, die allerdings lediglich aus Wasser und alkoholfreien Bier/Weizen/Radler bestand. Etwas Festes wäre da nicht schlecht gewesen (oder hab ich das übersehen?)

In den bereits angesprochenen Duschen und Umkleidezelten konnte man sich anschließend frisch machen. Die Lage des Eventgeländes lud dazu ein, noch ein wenig die Bremer Altstadt kennenzulernen, die wirklich sehr schön ist.

Wir verließen das Geländer allerdings relativ zügig wieder, um unsere eigene After Race Party im Hotel zu feiern.

Fazit

Der Bremen Marathon ist ein nettes Event. Mit ca. 1.100 Finishern über die Marathondistanz ist er natürlich ganz anders dimensioniert als der überlaufene Berlin Marathon letzte Woche. Allerdings fehlt es dadurch etwas an Professionalität, die Beschilderung der Strecke war eher mangelhaft und einige Stellen waren sogar etwas heikel (z.B. eine Treppe, die zwar umlaufen werden konnte, vor der aber nicht gewarnt wurde…).
Insgesamt aber trotzdem ein schöner Lauf, mit dem Highlight, das Weserstadion zu durchlaufen und dem tollen Start-/Zielbereich auf dem Markt.

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