World wide running by Enrico

Start your Year right – Neujahrs(halb)marathon Zürich

Neujahrs(halb)marathon Zürich  
 
Jubiläum in der Schweiz, am 1. Januar 2025 ging der Züricher Neujahrsmarathon in die 20. Runde. Das Konzept klingt interessant, laufe den ersten Marathon des Jahres und stehe in der Weltjahresbestenliste für vier Tage ganz weit vorn. Klingt gut, dachte ich mir, also hab ich mich angemeldet.  
 
Pre Race
 
Da die Startplätze begrenzt sind, meldete ich mich im Vorfeld online an. Umso näher der Lauftag kam, umso weniger war ich davon überzeugt, dass die Idee so gut war. Die Kälte, Dunkelheit und Startzeit (Mitternacht) gaben mir zu denken, dennoch trat ich die Reise nach Zürich motiviert an.
Vom Eventnamen sollte man sich nicht täuschen lassen, denn der Lauf findet nicht in Zürich, sondern in Schlieren satt. Dieser Vorort liegt ca. 10km vom Zentrum entfernt und ist mit dem ÖPNV erreichbar, doch die Taktung ist insbesondere Nachts eher spärlich.  
 
Ich reiste bereits am 30. Dezember nach Zürich an, zum Veranstaltungsort nahm ich dann am 31. Die S-Bahn und erreichte die Sporthalle Unterrohr in Schlieren gegen 22 Uhr. Es blieb genügend Zeit, die Startnummer (inkl. Kleinem Goodie Bag) in Empfang zu nehmen und mich auf den Lauf vorzubereiten.  
 
Die ca. 1.000 Teilnehmer verteilten sich relativ gleichmäßig auf Viertelmarathon, Halbmarathon und Marathon, die Kapazität der Halle war damit aber auch komplett ausgeschöpft. Wechselkleidung durfte unbeaufsichtigt auf der Tribüne hinterlegt werden, während es für Wertsachen ein beaufsichtigtes Depot gab.
Um 23:45 bat der Moderator dann in die Startaufstellung, Start/Ziel war glücklicherweise in der Halle.
 
Mein Züricher Neujahrs(halb)marathon  
 
Pünktlich um Mitternacht fiel der Startschuss und die ersten Meter raus aus der Halle zum Rad/Wanderweg an der Limmat waren echt eng. Am Fluss angekommen lief es sich dann ganz angenehm, da die Strecke allerdings nicht beleuchtet war, war eine Stirnlampe essentiell wichtig.  
Die ersten fünf Kilometer führten am Fluss in Richtung Zürich, daher hatte man hier das Feuerwerk der Stadt stets im Blick, eine tolle Kulisse zum Start des Laufes.
Nach knapp fünft Kilometern überquerten wir den Fluss, es folgte ein VP und es ging auf der anderen Seite zurück nach Schlieren. Hier wurde der Weg teils etwas anspruchsvoller, enge Pfade und Unebenheiten erschwerten das Laufen, Gefahrstellen waren aber stets gut markiert.
Die erste Runde fand nach 10,5 Kilometern ihr Ende mit dem Durchlauf in der Sporthalle. Bis dahin lief es für mich auch recht flüssig, doch schon zu Beginn der zweiten Runde bekam ich Magenkrämpfe und vermehrt Probleme mit der Luft. Private Feuerwerke an der Strecke sowie brennende Baumstümpfe und Fackeln, die zur tollen Atmosphäre beitrugen, machten mir echt zu schaffen. Entsprechend nahm ich das Tempo raus, doch wirkliche Besserung stellte sich leider nicht ein. Aus diesem Grund beschloss ich, dass Rennen nach zwei Runden, also mit dem erreichen der Halbmarathondistanz, zu beenden und überquerte die Ziellinie nach 1:27:09.
 
Post Race
 
Im Ziel meldete ich mich zunächst als Marathonabbrecher und wurde entsprechend in die Halbmarathonwertung aufgenommen. Auch eine Erinnerungsmedaille gab es für das Finish. Anschließend ging es zur Zielverpflegung und dann unter die (nur lauwarme) Dusche.
Die Party in der Halle war noch lang im Gange, doch ich war ziemlich platt nach dem langen Tag und so nahm ich die nächste Gelegenheit wahr, mit dem ÖPNV zurück zum Hotel zu fahren.
 
Fazit  
 
Das Konzept, das neue Jahr mit einem Marathon zu starten, ist an sich eine tolle Idee. Die Umsetzung des Veranstalters lässt wenig Wünsche offen (vielleicht etwa eine bessere Verkehrsanbindung und weniger offenes Feuer an der Strecke…).
Für mich lief es leider nicht ideal, woher die Magenprobleme kamen weiß ich nicht, die schlechte Luft und eventuell auch etwas fehlende Motivation durch Dunkelheit, Kälte und Müdigkeit taten ihr übriges, sodass ich das Rennen nach halber Distanz beenden musste.
Trotzdem war es ein schöner Start ins neue Jahr und ich freue mich auf viele tolle Erlebnisse in 2025.

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