World wide running by Enrico

„Der Weg ist das Ziel“ – Dolomites Saslong Halbmarathon

Zum Lauf „auf einer der faszinierendsten Trailstrecken der Dolomiten“ lädt der Veranstalter des Dolomites Saslong Halbmarathon ein – ein Aufruf, den ich mir nicht entgehen lassen wollte.

Der Dolomites Saslong Halbmarathon

Als mich mein Laufbuddy Carsten vor vielen Monaten auf diese Veranstaltung aufmerksam machte, musste ich eigentlich nicht lang überlegen. Die Dolomiten sind schließlich immer eine Reise wert und so meldeten wir uns zeitnah an und planten ein verlängertes Wochenende am Langkofel. 
Im Vorfeld kostete das Anmeldeportal viele Nerven, denn obwohl wir die korrekte Vorlage verwendeten, wurde unser medizinisches Attest erst nach vielen Uploads akzeptiert. Wo der Fehler lag, bleibt ein Rätsel, da am Dokument nie etwas geändert wurde…

Auf nach Südtirol

Meine Reise begann am Freitag, 6. Juni 2025 mit der Bahn nach Innsbruck, wo mich Carsten einsammelte und wir den Rest der Strecke zusammen fuhren. Nach dem einchecken in die Ferienwohnung führte uns der Weg zum Monte Pana, dem Eventgelände, wo wir unsere Startnummer empfingen. Viel war hier nicht los, aber immerhin bekamen wir schon einmal einen Eindruck von der tollen Kulisse.

Raceday

Der Lauf fand am Samstag, 7. Juni 2025, statt. Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir erneut zum Monte Pana, wo wir von freundlichen Helfern auf einen Parkplatz in unmittelbarer Nähe zum Start geleitet wurden. Das Programm begann gegen acht Uhr mit musikalischer Untermalung und so verging die Zeit bis zum Start relativ zügig.

Mein Lauf

Um neun Uhr ertönt das Startsignal und ca. 600 Teilnehmer machten sich auf den 21,1 Kilometer langen Weg um die Langkofelgruppe. Knapp 1.000 positive Höhenmeter galt es dabei zu bewältigen.<br>Kurz nach dem Start führt die Strecke schonmal leicht bergauf und nach 500 Metern hatte ich das Gefühl, total platt zu sein. Ob es an der Höhenluft, den stinkenden Abgasen der Begleitmotorräder oder der vorangegangenen harten Trainingswoche lag, weiß ich nicht, aber mir war klar, dass ich etwas Tempo rausnehmen musste…

Es folgte eine kurze flache Passage, bevor es dann in den richtigen Anstieg ging. Nach sieben Kilometern zeigte meine Uhr bereits gut 650 positive Höhenmeter an. Mit einem Wechsel aus Laufen und Hiken kam ich aber gut voran und fühlte mich hier auch wieder ganz gut. Es folgten sieben wellige Kilometer, die sich insgesamt gut anfühlten und landschaftlich einfach wunderschön anzusehen waren. 
Im letzten Drittel der Strecke galt es, die gewonnenen Höhenmeter in die andere Richtung zurückzulegen. Hier offenbarte sich leider erneut meine große Schwäche im Downhill. Insbesondere an steilen und technischen Abschnitten verlor ich unglaublich viel Zeit und wurde von einigen Teilnehmern überholt. Das war mit der Zeit durchaus frustrierend, doch ich versuchte, mich davon nicht beirren zu lassen und in meinem Tempo weiterzulaufen. 
Die letzten Kilometer war das Gelände glücklicherweise wieder etwas einfacher und ich erreichte das Ziel nach 1:58:35.

Post Race

Als erstes erhielt ich meine Finisher Medaille, dann ging es weiter zur guten Zielverpflegung. Gegen Rückgabe des Zeitmesschips erhielten alle Teilnehmer ein Goodie Bag mit ein paar Geschenken verschiedener Sponsoren. Anschließend nutzte ich die Duschen, die zu der Zeit noch wenig besucht waren. Als ich erfrischt war, wartete ich in der Sonne auf den Einlauf von Carsten, der seinen Lauf auch gut hinter sich brachte. 
Als auch er frisch geduscht war, stellten wir uns in die lange Schlange, um den Gutschein für eine Mahlzeit in der Hütte einzulösen.

Wir verbrachten noch ein paar Tage mit netten Wanderungen in dieser herrlichen Region, bevor wir uns auf die Rückreise in die Heimat machten.

Fazit

Der Veranstalte verspricht nicht zu viel, die Runde um die Langkofelgruppe ist wirklich sehenswert und macht trotz der Downhills Spaß. Das Event ist durchweg gut organisiert und vor Ort war auch der Frust über das Meldeportal schnell vergessen.  

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