World wide running by Enrico

Heimspiel Edition 2023 – Maisel’s FunRun in Bayreuth

Maisel’s FunRun 2023

Nach drei Jahren Pandemiebedingter Pause fand in diesem Jahr endlich wieder das Maisel’s Weißbierfest in Bayreuth statt. Ein fester Bestandteil dieses Fests ist der Maisel’s FunRun, der Traditionell am Sonntagmorgen auf dem Festgelände stattfindet. Für mich war das ein guter Anlass, für ein Wochenende aus Brüssel in die Heimat zur reisen.

Vor dem Lauf

Die Fahrt in die Heimat verlief mal ganz und gar nicht nach Plan. Die DB legte mal wieder alles daran, das Reisen so unangenehm wie möglich zu machen. Zugausfälle und Verspätungen sorgten dafür, dass ich am Freitag erst gegen Mitternacht zu Hause ankam. Schön war das zwar nicht, aber immerhin bin ich dennoch pünktlich für das Eventwochenende angekommen.

Am Samstag war der wichtigste Termin, die Startnummer abzuholen. Diese wurden in der Maisel’s Biererlebniswelt ausgegeben. Doch trotz des Namens der Ausgabestätte verlief das ganze äußerst unspektakulär und ohne Programm. Dafür aber zügig und ohne Wartezeiten. Auf eine richtige Messe wurde ebenso verzichtet wie auf Zugaben zur Startnummer. Selbst das Teilnehmershirt musste bei Bedarf extra gezahlt werden.

Den Rest des Tages verbrachte ich mit dem Besuch bei Freunden und der moralischen Vorbereitung auf den Lauf.

Raceday

Das Festgelände und somit auch der Start-/Zielbereich des Maisel’s FunRun befindet sich nur ca. 1km von meiner Wohnung entfernt. So hatte ich am Sonntagmorgen nur einen kurzen Fußmarsch vor mir.

Neben diversen Kinderläufen sind die Highlights der Veranstaltung ein Halb- sowie ein Viertelmarathon und seit 2019 auch ein 5km Lauf (der nur 4,6km lang ist). Die Startzeiten sind relativ spät, um 10:00 Uhr geht es mit den 5km los, anschließend startet um 11:00 Uhr der Halbmarathon und um 11:15 Uhr der Viertelmarathon. So haben auch Feierwütige Sportler die Möglichkeit, nach dem Besuch des Weißbierfests einigermaßen erholt an den Start zu gehen.

In der Festhalle bestand die Möglichkeit, einen Kleiderbeutel abzugeben, was ich auch in Anspruch nahm. Auf dem Veranstaltungsgelände war bei meiner Ankunft kurz nach 10:00 Uhr schon viel los und es herrschte eine gute Stimmung. Da es sich bei dem Lauf quasi um ein Heimspiel für mich handelt, traf ich erwartungsgemäß auch auf jede Menge bekannte Gesichter und freute mich, den ein oder anderen nach langer Zeit einmal wieder zu sehen.

Eine Runde um Bayreuth

Ich nehme beim Maisel’s FunRun traditionell am Viertelmarathon teil, so auch in diesem Jahr. Hierbei führt die Strecke einmal durch die Fußgängerzone, um das Unigelände und durch die Fußgängerzone zurück zum Veranstaltungsgelände. Beim Halbmarathon müsste man diese Runde doppelt durchlaufen.

Pünktlich um 11:15 Uhr fiel der Startschuss für mich und ca. 1.300 weitere Teilnehmer. Ich konnte mein aktuelles Laufvermögen schlecht einschätzen, da ich wenig trainiert hatte und abgesehen von den 10 Meilen in Antwerpen dieses Jahr auch noch kein Event gelaufen bin. Auf den ersten Metern ließ ich mich offenbar von der Stimmung mitreißen und lief relativ zügig los. Nach einen Kilometer zeigte die Uhr 3:55 Minuten an, was mir eigentlich zu schnell vorkam. Ich beschloss zu versuche, das Tempo zu halten und zu schauen, wie lang das gut geht.
Nach ca. 4km lief ich auf das Halbmarathonfeld auf und es begannen die FunRun typischen Überholmanöver. Diese sind teilweise nicht ganz einfach und man muss sich oft lautstark bemerkbar machen, da einige Streckenabschnitte relativ schmal sind. Probleme gab es dabei in diesem Jahr aber keine. Nach ca. 8km machten sich mein mangelnder Trainingsstand und das doch etwas flotte Tempo bemerkbar und ich bekam Probleme mit Seitenstechen. Das konnte ich zwar mit bewussten Atmen einigermaßen in den Griff bekommen, dennoch musste ich etwas Tempo rausnehmen. Letztendlich erreichte ich das Ziel nach 41:24 Minuten als 11. In der Gesamtwertung und 1. In meiner AK (das ist der Vorteil, wenn man alt wird).

Post Race

Leider hat sich auch nach der Coronapause nichts an dem Missstand geändert, dass es im Ziel keine Medaille für die Teilnehmer gibt. Ich bin ein großer Fan dieser Erinnerungsstücke, die zu einem Lauf einfach dazugehören. Die Getränkeversorgung im Ziel war gut, leider war das aber auch schon alles, was den Läufern geboten wurde.
Es bestand die Möglichkeit, nach dem Lauf im Zielbereich in einem Duschcontainer zu duschen, was ich auch in Anspruch nahm. Der Andrang war zwar groß, doch ging das alles ohne große Wartezeiten voran. Allerdings gab es nur noch kaltes Wasser und an einen Umkleidebereich vor dem Container hatte keiner gedacht…

Im Anschluss wartete ich im Festzelt mit Freunden auf die Siegerehrung, denn traditionell werden beim FunRun auch die Altersklassensieger geehrt und es gibt neben einer Urkunde auch noch ein paar Flaschen alkoholfreies Maisel’s Weißbier als Belohnung für die Mühen.

Fazit

Der Maisel’s FunRun ist das klassische Laufevent in Bayreuth, zusammen mit dem Weißbierfest wird hier jedes Jahr ein toller Rahmen geboten. Bei den angebotenen Distanzen ist für jeden was dabei und auch die Stimmung unterwegs und auf dem Veranstaltungsgelände ist toll. Kleinigkeiten, wie kaltes Duschwasser und die dürftige Zielverpflegung (Getränke ausgenommen) geben Anlass zur Kritik. Die fehlende Medaille im Ziel ist zudem noch ein größerer Kritikpunkt, an dem der Veranstalter endlich was machen sollte. Ansonsten kann ich den Lauf und das Fest nur wärmstens empfehlen.

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