World wide running by Enrico

Endlich Sonne… – Barcelona Marathon 2019

Am Dienstag sind wir aus Tokio zurück nach Deutschland gekommen. Doch noch mit Jetlag ging es am Donnerstag, 07.03.2019 gleich weiter nach Barcelona, wo am 11.03.2019 der Barcelona Marathon stattfand.

Ab in den Süden 🙂

Nachdem sich Tokio in den letzten Tagen unseres Aufenthalts etwas verregnet und kalt präsentierte und das Wetter auch in der Heimat nicht wirkliche angenehm war, freuten wir uns darauf, in Barcelona endlich etwas Sonne zu tanken.

Die Anreise erfolgte mit einer Billigairline. Dadurch litt leider der Reisekomfort und nachdem wir gegen 21 Uhr endlich im Hotel ankamen, waren wir doch etwas geschafft (möglicherweise hatten wir auch die Zeitverschiebung von Japan noch nicht ganz verarbeitet…).

Vor dem Lauf

Die Messe fand am Freitag und Samstag statt. Der Standort (Fira Barcelona) befand sich in unmittelbarer Nähe des Start-/Zielbereiches. Wir nutzten gleich den ersten Messetag für den Besuch. Damit entgingen wir den großen Ansturm, der später zu erwarten war und außerdem musste ich auch die Startnummer für den am Samstag stattfindenden Breakfast Run abholen.

Insgesamt war die Messe übersichtlich aufgebaut und bot eine gute Auswahl an Ausstellern. Lediglich die Tatsache, dass das Eventshirt erst am Ausgang und nicht mit der Startnummer ausgegeben wurde, war etwas ungewöhnlich.

Am Samstag um 09:30 Uhr fand der bereits erwähnte Breakfast Run statt. Dabei ging es vom „Font Màgica de Montjuic“ über die letzten 4km der Laufstrecke des Olympischen Marathons von 1992 ins Olympiastadion. Anschließend gab es nach Rückkehr in den Startbereich ein kleines Läuferfrühstück für alle Teilnehmer. Es war zwar ein nettes Side-Event, aber es wäre noch schöner, wenn das Frühstück im Stadion stattgefunden und man Angehörigen den Zutritt zum Stadion erlaubt hätte.

Raceday

Der Startbereich des Laufs ist bequem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, eine Metro Station befindet sich in unmittelbarer Nähe.
Ich machte mich auf den Weg, um gegen 07:15 Uhr im Startbereich zu sein. Dort gab es die Möglichkeit, einen Kleiderbeutel zu deponieren. Es wurden keine Beutel vom Veranstalter zur Verfügung gestellt, daher wurden alle selbst mitgebrachten Taschen akzeptiert (hätte man im Vorfeld kommunizieren können…).
Der Veranstalter verzichtete komplett auf Zugangs- und Sicherheitskontrollen im Startbereich. Lediglich der Zutritt zu den Startblöcken wurde kontrolliert.
Ich fand die Gestaltung des Bereichs (der auch der Zielbereich war) sehr gut und übersichtlich und auch in der Fläche als angemessen.

Pünktlich 08:30 Uhr erfolgte der Start für die erste Welle (es wurde in 4 Wellen gestartet, um das Feld etwas zu entzerren). Die Strecke war angemessen breit und so verlief alles relativ reibungslos für ein Event dieser Größe (ca. 15.000 Teilnehmer).

Das Streckendesign war interessant gestaltet, man passierte einige Sehenswürdigkeiten der Stadt und kam zum Ende hin auch am Strand vorbei.
Das Wetter spielte glücklicherweise mit, es hatte zwischen 15 und 20 Grad bei strahlenden Sonnenschein, also genau meine Bedingungen. Versorgungsstellen gab es ab dem fünften Kilometer regelmäßig alle 2-3km, also den Bedingungen gerecht großzügig verteilt.

Die Gesamtumstände waren also super, so konnte ich den ganzen Lauf genießen und habe das Ziel nach 2:51:39 erreicht.

Nach dem Lauf

Nach dem Zieleinlauf ging es für uns Läufer direkt zur Zielverpflegung, zunächst Getränke, dann auch etwas Obst. Leider war das auch schon alles, was es an Versorgung gab, da könnte die Auswahl doch etwas reichhaltiger sein.

Weiterhin gab es die recht schön gestalteten Medaillen, bevor es aus dem abgesperrten Bereich in die Öffentlichkeit ging, wo man sich mit Freunden/Familie treffen konnte.

Der „Font Màgica de Montjuic“ und das dahinter befindliche MNAC (Museu Nacional d’Art de Catalunya) waren eine tolle Kulisse für den Zielbereich. Wetterbedingt konnte man sich hier auch gleich umziehen und dann noch etwas die Sonne genießen sowie die Ankunft weitere Läufer beobachten.

Fazit

Der Barcelona Marathon war eine tolle Veranstaltung. Der Kurs ist Abwechslungsreich und bietet viel zu sehen. Das Wetter war hervorragend und die Side Events sowie die Expo haben dem ganzen einen entsprechend schönen Rahmen gegeben. Eine Empfehlung für jeden, der gern bei tollen Wetter läuft.

Mehr als Marathon

Unser Aufenthalt war rund um den Marathon geplant, doch Barcelona hat noch viel mehr zu bieten. Leider waren wir zeitlich sehr knapp angebunden, da wir auch die Nebenevents des Marathons besuchten.

Grundsätzlich empfiehlt es sich, eine Tour mit einem der vielen Sightseeing Busse zu machen. Leider haben wir das nicht getan, da ich dachte, dass man auch so gut zurechtkommt. Doch aufgrund der weiten Wege zwischen vielen Sehenswürdigkeiten und des nicht idealen Netzes an öffentlichen Verkehrsmitteln wären diese Touren sinnvoll, wenn man viel sehen will.
So haben wir es nur zum MNAC, Olympiapark, Park Güell und zur Sagrada Familia geschafft. Weiterhin haben wir viel Zeit am Strand verbracht und eine kleine Bootstour gemacht.
Unsere Unterkunft lag unweit vom Strand entfernt und befand sich unmittelbar an einer Fußgängerzone, in der es unzählige tolle Restaurants und Cafés gab. Die Versorgung hier war erstklassig und die Lage etwas abseits des Zentrums brachte etwas Ruhe mit sich.

Nicht unerwähnt möchte ich allerdings einen sehr negativen Punkt lassen: In vielen Bereichen der Stadt und insbesondere am Strand gibt es unzählige „Handtuchverkäufer“, Händler afrikanischer Herkunft, die alles Mögliche verkaufen (Sonnenbrillen, Taschen, Schuhe, Decken…). Der Kauf bei diesen Händlern ist verboten (50€ Strafandrohung), dennoch werden sie überall geduldet. Leider trübt das sehr die Atmosphäre am Strand, da sie so vielzählig sind, dass an manchen Stellen kaum ein Durchkommen ist. Da sollten die Behörden entschlossener vorgehen, denn nicht nur wir fühlten uns in manchen Bereichen wirklich unwohl…

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2 Kommentare

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