Am vergangenen Sonntag (21. Juli 2024) fand in Bad Berneck die zweite Ausgabe des TLF Trail Run statt. Der Lauf führt die Teilnehmer über die Trails des beliebten Thiesenring Wanderweges rund um den beschaulichen Luftkurort im Fichtelgebirge. Hochsommerliche Temperaturen sorgten zudem für eine besondere Herausforderung für die Teilnehmer.
Raceday…
Die Anfahrt nach Bad Berneck betrug für mich überschaubare 20 Minuten, daher ging der Sonntag mit einem entspannten Frühstück los, bevor ich mich auf den Weg machte. Gegen 9:30 Uhr erreichte ich den Veranstaltungsort, wo ich zuerst meine Startnummer in Empfang nahm. Darüber hinaus erhielten alle Teilnehmer ein nett gestaltetes Laufshirt als Souvenir.
Das Veranstaltungsgelände füllte sich langsam und wie bei den meisten lokalen Events üblich, traf ich auch hier auf viel bekannte Gesichter, mit denen es einen kurzen Austausch gab. An diese Stelle seien besonders Daniel Ziegler vom Team Wiesent-Challenge und Johannes Hendel (Team Schamel, Organisator des UTFS) erwähnt. Auch Sandra und Markus machten sich aus Weidenberg als Support auf den Weg nach Bad Berneck. So verging die Zeit wie im Flug und gegen 10:40 Uhr rief der Veranstalter die knapp 90 Teilnehmer zum Race Briefing zusammen. Hier ließ er es sich nicht nehme, auf ein paar fiese Stellen des Trails besonders hinzuweisen…
Los geht’s
Um 11 Uhr ertönte der Startschuss und die erste Herausforderung stellte sich nach weniger als 100 Metern ein, eine scharfe Rechtskurve führt auf den Fußweg. Hier meinte eine Zuschauerin, besonders tolle Fotos schießen zu können und stand direkt auf der Ideallinie… Glücklicherweise ist dabei nichts weiter passiert und die Dame konnte sich in Sicherheit bringen. Die zweite Herausforderung folgte direkt danach, es ging einige Treppenstufen nach unten. Nicht der beste Start für so einen Lauf, doch der Disziplin der Teilnehmer ist es zu verdanken, dass hier alle Heil runtergekommen sind.
Die Strecke führte über einen Parkplatz, wo sich das Feld erstmals sortierte, bevor es einen gut 1.200 Meter langen Anstieg mit über 150 Höhenmetern zu überwinden galt. Dieser verlief über einen Singletrail und ich befand mich in einer fünfköpfigen Gruppe, mit der wir in einem guten Tempo den Trail bezwangen. Oben angekommen, zerfiel die Gruppe und ich befand mich fortan an zweiter Position über den nächsten welligen Kilometer. Im folgenden Downhill wurde ich kurzzeitig überholt (da muss ich wohl noch etwas üben), konnte aber im nächsten steilen Anstieg Platz zwei zurückerobern.
Es folgte eine weitere wellige Passager auf schönen Trails, bevor es dann etwa zur Halbzeit in den nächsten Downhill ging. An dessen Fuße befand sich nach ca. sechs Kilometern die einzige Verpflegungsstation auf dem Trail. Hier konnte man nochmal Energie tanken, denn es folgte prompt der nächste harte Anstieg, der sich über einen guten Kilometer und über 100 Höhenmeter hinzog. Im Anschluss folgte erneut ein wunderschöner Trail, der auch sehr gut laufbar war.
Wenn man dem originalen Wanderweg gefolgt wäre, hätte dieser dann leicht abschüssig ins Ziel geführt. Aber es folgte noch eine der fiesen, im Briefing erwähnten Stellen, nach gut neun Kilometern ging es nochmal auf einen wirklich steilen, gut 350 Meter langen Anstieg, nur um dann ebenso steil zurück Richtung Ziel zu laufen. Dieses erreichte ich dann nach 50:36 Minuten auf dem zweiten Rang.
Post Race
Nach dem Zieleinlauf warteten die Wohlverdienten Erfrischungen auf die Teilnehmer. Bei über 30 Grad und strahlender Sonne war das auch bitter notwendig. Wasser und Maisel’s Alkoholfrei füllten die verlorene Flüssigkeit schnell wieder auf.
Negativ stieß mir leider auf, dass es keine Medaillen oder ähnliche Erinnerungsstücke für die Finisher gab.
Duschen gab es leider auch keine, dafür konnten sich die Teilnehmer von den Mitarbeitern und Helfern des Therapielofts mittels Gartenschlauchs abspritzen lassen und die Durchblutung der müden Beine (oder Körper) im Kneipbecken anregen lassen. Bei dem Wetter des Veranstaltungstags war das eine sehr willkommene Erfrischung.
Für alle Interessierten wurde noch ein Active Recovery und eine Breathwork Session im Zielbereich angeboten.
Gegen 14 Uhr folgte die Siegerehrung, hier erhielten die drei Erstplatzierten einen Gutschein für ein komplettes Outfit von CEP, ein wirklich cooler Preis.
Fazit
Der TLF Trail Run ist ein mit viel Liebe organisierter Lauf auf einer richtig knackigen Strecke und lässt das Herz jedes Trailläufers höherschlagen. Die Strecke war gut zu finden, die Helfer auf der Strecke und im Veranstaltungsbereich waren mit Spaß bei der Sache und das Konzept war sehr stimmig.
Kleiner Kritikpunkt meinerseits sind die fehlenden Medaillen und zudem würde es der Veranstaltung gut tun, wenn es eine richtige Website mit allen wichtigen Informationen geben würde.
Alles in allem aber dennoch ein super Event, an dem ich gern wieder teilnehmen werde.