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Jubiläum in Tübingen – 50 Jahre Nikolauslauf

Am 7. Dezember 2025 stand die 50. Auflage des Nikolauslaufs in Tübingen an. Da ich viel Gutes davon gehört habe und der Lauf in den letzten Jahren immer schnell ausgebucht war, meldete ich mich für dieses Jubiläum umgehend an.

Tagesausflug nach Tübingen

Die Athletenfreundliche Startzeit von 10:00 Uhr ließ eine Anreise am Lauftag zu. Parkplätze waren vor Ort ausgewiesen und als ich gegen 8:30 Uhr in Tübingen ankam, fand ich auch noch leicht einen Platz.

Die Startnummer gab es in der Sporthalle der Geschwister Scholl Schule im Norden der Stadt. Hier fand zudem eine kleine Expo mit ein paar statt. Auch Umkleidekabinen und Duschen befanden sich in der Halle. Leider jedoch keine organisierte Gepäckaufbewahrung. Wertsachen konnten zwar abgegeben werden, alles andere konnte allerdings lediglich unbeaufsichtigt in der Halle abgestellt werden.

Nebenan war das Foyer der Schule ebenfalls in die Veranstaltung eingebunden. Hier wurde mit einer breiten Auswahl an Speisen und Getränken für das leibliche Wohl gesorgt der Teilnehmer und Supporter gesorgt. Eine halbe Stunde vor Start verließ ich den Bereich und machte mich auf den kurzen Weg zum Startbereich. Ich wollte mich vor dem Lauf noch etwas aufwärmen…

Los geht’s

Nachdem das geschehen war, dauerte es auch nicht mehr lang bis zum Startsignal. Die Zeit dahin gestaltete der Veranstalter mit etwas Unterhaltung und ein paar einleitenden Worten.

Ab 10:00 Uhr ging es für die gut 3.300 Starter in drei Wellen auf die 21,1 Kilometer lange Strecke, bei der zudem gut 320 Höhenmeter zu überwinden waren. Dabei liefen wir auf einen Mix aus Asphalt und gut befestigten Waldwegen.

Nach kurzer Zeit verließen wir die Stadt und eine steile bergab Passage führte in den angrenzenden Wald. Die ersten beiden Kilometer war ich viel zu schnell unterwegs und das machte sich bereits am ersten und auch heftigsten Anstieg bemerkbar. Ich nahm etwas Tempo raus und nach drei Kilometern wurde es etwas flacher und ich fand endlich in meinen Rhythmus. Wellig ging es weiter, nach gut fünf Kilometern erreichten wir den westlichsten Punkt und die Strecke führte zurück nach Osten. Wir passierten immer wieder Stimmungsnester, in denen die Läufer angefeuert wurden. Das hielt die Motivation hoch. Es folgte eine bergab Passage von Kilometer acht bis elf, bevor es vom östlichsten Punkt wieder gen Westen ging. Nach kurzer Zeit erreichten wir wieder die Route, auf der wir bereits kurz nach dem Start unterwegs waren, was dazu führte, dass wir auch den fiesen Anstieg nochmal hochmussten. Nach 15 Kilometern fühlte der sich nochmal härter an, aber wie ich an den Läufern um mich herum erkannte, ging es damit nicht nur mir so… Immerhin wusste ich nun auch, was noch auf mich zukommt, so konnte ich mir die Kraft entsprechend einteilen. Erneut passierten wir die Stimmungsnester und nach gut 20 Kilometern bogen wir auf die Zielgerade ab, die uns zurück in die Stadt führte. Diese Passage zog sich gefühlt in die Länge, doch nach 1:19:40 erreichte ich schließlich das Ziel.

Post Race

Ich war ziemlich platt nach dem Endspurt, also ging es zunächst zur Zielversorgung. Mit Tee und Wasser war der Flüssigkeitshaushalt schnell wieder aufgefüllt. Darüber hinaus war die Versorgung mit einem Rosinenbrötchen für die Finisher eher überschaubar.

Da noch nicht so viel los war, hielt ich mich hier nicht lang auf, sondern ging zurück zur Sporthalle, um beim Duschen den großen Ansturm zuvorzukommen. Der Plan ging glücklicherweise auf.

Nachdem ich erfrischt war, zog es mich ins Foyer, wo Kaffee und Kuchen zu fairen Preisen auf mich warteten. Das war zwar sehr lecker, allerdings auch das Einzige, was die Leute dort hielt. Auf Entertainment oder ein Programm wurde leider verzichtet. Die Siegerehrung sollte noch gut zwei Stunden auf sich warten lassen. Da sich die Zeit ohne Unterhaltung zog und ich noch Anschlusstermine hatte, beschloss ich, die Veranstaltung zu verlassen.

Fazit

Der Nikolauslauf Tübingen hat einen guten Ruf und meine Erfahrung bestätigt das in großen Teilen. Die Orga ist grundsätzlich gut, die Strecke fordernd, aber stimmungsvoll. Leider trüben ein paar Kleinigkeiten, wie die fehlende Kleideraufbewahrung, die fehlende Medaille und der nach hinten in meinen Augen zu wenig gestraffte Zeitplan (Stichwort: Wartezeit bis zur Siegerehrung) den Gesamteindruck etwas.
Trotz der Kritik ist es nicht ausgeschlossen, dass ich mal wiederkomme.

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